Ob mit oder ohne Schnee, Skispringen und Nordische Kombination ist in Baden-Württemberg kein Problem. Die Wettbewerbe wie Ba-Wü Meisterschaften oder Nachwuchsserien wie die Kids/Youth-Trophy können erfolgreich durchgeführt werden, indem einige Anpassungen vorgenommen werden. Auf der Sprungschanze kann dank Matten auch ohne Schnee gesprungen werden. Im Sommer stehen im Verbandsgebiet in Degenfeld, Isny, Meßstetten, Pfullingen, Wiesensteig und Baiersbronn Schanzen zur Verfügung, die mit Matten ausgestattet wird. Lediglich das Langlaufen wird durch einen Crosslauf ersetzt, bei dem Distanzen von zwei bis sechs Kilometern zurückgelegt werden. Dieses Konzept hat sich bewährt und könnte eine mögliche Alternative für schneearme Saisons darstellen. Sind Matzen eine langfristige Alternative, in die investiert werden sollte? Was denkt ihr?
Diese und weitere Fragen stellen wir uns im Rahmen des neuen SSV-Themas „Schneesport 2050“. Wir machen uns Gedanken, wie Schneesport in 30 Jahren unter ökologisch vertretbaren Rahmenbedingungen aussehen kann. Wir wollen dazu mit euch in eine Diskussion treten und zusammen Thesen und eine Haltung entwickeln.Dazu haben wir im verband verschiedene Thesen aufgestellt. Unsere erste These beschäftigt sich mit „alternativen“ Untergründen, Umgebungen sowie Rahmenbedingungen:
Der SSV befürwortet, „alternative“ Untergründe, Umgebungen sowie Rahmenbedingungen, die die Ausübung von Ski- und Snowboarddisziplinen ermöglichen. Sportstättenbau wird nur gefördert, wenn in der Folge Ski- und Snowboardsport mit verbesserter CO2-Bilanz ermöglicht wird und auch keine weiteren ökologischen Einwände bestehen. Daraus ergeben sich folgende Gesichtspunkte:
- „Andere Untergründe“, die der SSV weiter fördern will sind: Skimatten, Skiteppiche, Keramik, Rollerstrecken, Sommerschanzen sowie weitere, zukünftige Untergründe
- „Umgebungen“, die der SSV weiter fördern bereit wäre: Skisimulatoren, Parks in Städten, ggf. Hallen sowie weitere, zukünftige Umgebungen.
- Rahmenbedingungen, die der SSV weiter fördern will sind: Anreisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Sonderfahrten („z.B. Skiexpress“) in die Alpen, den Schwarzwald, auf die Schwäbische Alb. Es sollen auch Rahmenbedingungen für kurzeitigere, wohnortnahe Angebote geschaffen werden, z.B. mehrere, zweistündige Ski-/Snowboardeinheiten statt zweitägiger Angebote in den Alpen.