Im vierten Block unserer Themenreihe wollen wir uns mit mit der Trennung von Sport und Naturerlebnis auseinandersetzen. Im letzten Teil unserer Themenreihe "Schneesport 2050" geht es um die Umsetzung dieser Trennung und wie diese in anderen Sportarten schon gelingt.

💥 #Schneesport2050 – Die Trennung von Sport & Natur ist da! 🏔️🏃🏼‍♂️

Früher gingen alle zum Eislaufen auf den zugefrorenen See – heute steht niemand mehr mit Schlittschuhen auf Natur-Eis, sondern geht in die Eishalle. 🏒⛸️ Beim Klettern dasselbe: Während frühere Generationen ausschließlich in der Natur kletterten, trainieren heute fast alle in der Halle. 🧗‍♂️🏢

Und jetzt? Der Wintersport ist an der Reihe!
Wintersport wird sich genauso verändern: Die Trennung zwischen sportlicher Aktivität und Naturerlebnis ist unumgänglich. Skifahren und Snowboarden werden fast nur noch indoor stattfinden, während das Naturerlebnis separat – zum Beispiel beim Wandern oder auf der Berghütte – genossen wird.

🎿 Der Schwäbische Skiverband passt sich an!
Wir bieten ab sofort die Aus- und Fortbildung für Indoor-Gleitgerät-Sportlehrer:innen an – die Zukunft des Schneesports. ❄️🏢 Eine Zusatzqualifikation für das Fahren auf Schnee kann weiterhin erworben werden – aber nur noch in einer Skihalle!

💡 Wintersport 2050 – so sieht’s aus:

- Indoor ist das neue Normal! Hightech-Trainingssysteme wie SkiWorld Pro ersetzen den alpinen Raum.

- Natur bleibt Natur! Outdoor-Erlebnisse wie Winterwanderungen oder Berghüttenabende werden getrennt vom Skisport erlebt.

- Exklusiver Schnee! Wer sich echten Schnee leisten kann, fährt auf künstlich beschneiten Luxus-Pisten in Hochgebirgs-Resorts.

 

Alle Thesen zum Thema „Schneesport 2050“ noch einmal im Überblick

 

Mobilität

Der SSV macht seine Angebote unter der Prämisse: „So wenig CO2-Ausstoß wie möglich“. Es wird stets abgewogen, wie Angebote gestaltet werden, um die bestmögliche CO2-Bilanz zu erzielen. Daraus ergeben sich folgende Gesichtspunkte: 

  1. Wohnortnahe Angebote sind entfernten Angeboten vorzuziehen, da vor allem An- und Abreise den mit Abstand höchsten Anteil an der CO2-Bilanz habenerzeugen. 
  2. An- und Abreisen sollen in Bussen und/oder öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen. 
  3. Es sollen möglichst wohnortnahe Sportstätten genutzt werden. 
  4. Wohnortnaher, regional und ökologisch nachhaltig erzeugter Kunstschnee ist unserem jetzigen Wissenstand nach langen An- und Abreisen vorzuziehen. 
  5. Es soll seltener weit gereist werden (z.B. seltener in die Alpen). Bei notwendig langen An- und Abreisen sollte die Verweildauer vor Ort möglichst maximiert werden. Vor Ort soll auf private Autofahrten verzichtet werden.

Untergründe

Der SSV befürwortet, „alternative“ Untergründe, Umgebungen sowie Rahmenbedingungen, die die Ausübung von Ski- und Snowboarddisziplinen ermöglichen. Sportstättenbau wird nur gefördert, wenn in der Folge Ski- und Snowboardsport mit verbesserter CO2-Bilanz ermöglicht wird und auch keine weiteren ökologischen Einwände bestehen. Daraus ergeben sich folgende Gesichtspunkte: 

  1. „Andere Untergründe“, die der SSV weiter fördern will sind: Skimatten, Skiteppiche, Keramik, Rollerstrecken, Sommerschanzen sowie weitere, zukünftige Untergründe
  2. „Umgebungen“, die der SSV weiter fördern bereit wäre:  Skisimulatoren, Parks in Städten, ggf. Hallen sowie weitere, zukünftige Umgebungen. 
  3. Rahmenbedingungen, die der SSV weiter fördern will sind:  Anreisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Sonderfahrten („z.B. Skiexpress“) in die Alpen, den Schwarzwald, auf die Schwäbische Alb. Es sollen auch Rahmenbedingungen für kurzeitigere, wohnortnahe Angebote geschaffen werden, z.B. mehrere, zweistündige Ski-/Snowboardeinheiten statt zweitägiger Angebote in den Alpen.

Partnerschaften und Angebote

Der SSV sucht Kontakt zu Partnern und unterstützt Weiterentwicklungen, die Ski- und Snowboardsport mit verbesserter CO2-Bilanz ermöglichen. 
Daraus ergeben sich folgende Gesichtspunkte: 

  1. Partnerschaften Verband/Verein mit Tourismus 
  2. Austausch / Partnerschaften mit Experten aus den Fachgebieten Umwelt, Wetter und Klima, Wasser- und Energiewirtschaft, Kunstschneeerzeugung, Mobilität, Materialwissenschaften (bzgl. „Untergründe“), … 
  3. Herausstellung der Wichtigkeit der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit für den SSV bei Sponsoren, Lieferanten, Abnehmern, Teilhabern in der Produktion sowie entlang der gesamten Lieferkette. 

Erlebnisse

Der SSV macht neue Angebote, die die bisher bekannten Ski- und Snowboardspezifischen Erfahrungen und Erlebnisse ergänzen. 
Daraus ergeben sich folgende Gesichtspunkte: 

  1. Sporterlebnis auf Ski, Snowboard, Rollski mit und ohne Schnee, Naturerlebnis nicht zwingend auf Ski, Snowboard, Rollski, sondern anders gestaltet.
  2. Ski, Snowboard, Rollskierlebnisse sind nicht zwingend an den Winter gebunden, sie können auch im Sommer stattfinden, ebenso wie Fort-, Weiterbildung- und Prüfungslehrgänge. 
  3. Kooperationen und gemeinschaftliche Nutzung von mehreren Verbänden oder Vereinen bereits vorhandener (Ski-, Snowboard-, Rollski) – Sportstätten. 
  4. Entwicklung neuer, auch kleinerer (Ski-, Snowboard-, Rollski) – Sportstätten in wohnortnahen Regionen, z.B.: kleine, künstlich beschneite Flächen an kleinen Liften im nahen Allgäu, im Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb, Flächen mit Matten an kleinen Liften im nahen Allgäu, im Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb, Skisimulatoren, Indoorangebote, … 

 

Eine Zusammenfassung zum Thema „Schneesport 2050“ findet ihr in folgendem PDF:  2050 – Zusammenfassung

Foto: unsplash, Stacie Ong

 


Wir danken herzlich unseren Unterstützern