Nachruf: Trauer um skispur-Gründer Werner Junge

Er prägte über viele Jahrzehnte den Schwäbischen Skiverband und war weit über seine hauptamtliche Tätigkeit als SSV-Geschäftsführer und Leiter der skispur-Redaktion bis zu letzt für den Schneesport im Einsatz. Nun ist Werner Junge im Alter von 87 Jahren verstorben und hinterlässt dem organisierten Schneesport in Württemberg mit dem Verbandsmagazin skispur ein bleibendes Denkmal.

Seit die Nachricht von seinem Tod bekannt wurde, trauert die Skifamilie des Schwäbischen Skiverbandes um einen ganz Großen, der den Verband über viele Jahrzehnte geprägt und beeinflusst hat. Bei vielen Weggefährten jedoch leben die Erinnerungen an ihn und die Werte, für Werner Junge stand, in ihren Herzen weiter.

Als junger Mann im Alter von fast 25 Jahren kam Werner Junge 1961 als hauptamtlicher Geschäftsführer zum Schwäbischen Skiverband. In seinen fast 40 Jahren als SSV-Geschäftsführer und danach als ehrenamtliches Mitglied des Präsidiums hat er zahlreiche Meilensteine in der Entwicklung des Verbandes begleitet. 

Zu nennen sind u.a. der Kauf des Berghaus Schönblick 1962, welches bis zu seinem Verkauf 2009 der Lehrgangsstützpunkt und Heimat des SSV im Allgäu war. Die Gründung und Einführung des Prädikatssiegels „Schwäbische Skischule“ 1963, welche als Vorläufer der heutigen DSV-Skischule gilt, wurde ebenso von Werner Junge begleitet und gegen innere Widerstände vorangetrieben.

Auch der Verkauf des Berghaus Schwaben oberhalb von Bolsterlang, welches dem SSV jahrelang als Ausbildungsstandort diente, fällt in die Amtszeit von Werner Junge und gilt noch heute als zukunftsweisende und richtige Entscheidung. 

Neben den vielen Themen und Aufgaben, denen er als Geschäftsführer des Schwäbischen Skiverbandes tagtäglich gegenüber stand ist seine nachhaltigste und prägendste Errungenschaft die Gründung und Absicherung des Verbandsmagazins „skispur“, welches einerseits Informationen über das Verbandsgeschehen liefert und andererseits zugleich Chronik und Gedächtnis des Verbandes darstellt. 

Als gelerntem Journalisten lag Werner Junge die Kommunikation mit den Vereinen und ihren Mitgliedern sehr am Herzen, was - maßgeblich durch sein Engagement - 1968 zur Gründung des offiziellen SSV-Organs und Mitteilungsblatt unter dem damaligen Namen „die SKISPUR“ führte. Die Entwicklung vom Mitteilungsblatt zum regelmäßig erscheinenden Fachmagazin begleitete und prägte er auch weiterhin, als die Herausgabe des Verbandsmagazins, zwischenzeitlich verkürzt als „skispur“ firmierend, 2011 durch die SSV Service GmbH übernommen und seither dort verantwortet wird. 

Fast 55 Jahre lang trug Werner Junge unzählige Artikel, Bilder und Ergebnisse für die skispur zusammen und kümmerte sich um deren Aufbereitung. Diese Leistung ist im Verbandswesen wohl einmalig.

Bei der Trauerfeier im Kreise seiner Angehörigen, Freunde und Weggefährten blickte der amtierende Geschäftsführer des SSV, Peter Keller, mit bewegenden Worten auf das Lebenswerk von Werner Junge zurück. Werner Junges Leben war mit Leib und Seele dem Schneesport verschrieben: Er hatte sich die Leidenschaft und das ungebrochene Interesse an allen wintersportlichen Themen bis zuletzt erhalten. Damit bleiben er und sein Wirken unzertrennlich mit dem Schneesport in Württemberg verbunden und sind zugleich Vorbild für viele nachfolgende Generationen.

Das SSV-Präsidium um Präsident Jochen Müller wie auch das skispur-Team sind dankbar für alles, was Werner Junge in den vielen Jahren für den organisierten Schneesport geleistet hat. Sein Name wird immer mit der skispur verbunden bleiben und Ansporn sein, auch in Zukunft eine Plattform für den Nachwuchssport, den Breitensport sowie das Verbandsgeschehen zu bieten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Vielen Dank, lieber Werner Junge!

Redaktion skispur

Foto: Werner Junge mit Präsident Jochen Müller bei seiner Verabschiedung als Chefredakteur der skispur.    

Fotos: skispur-Archiv


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